Der Weg zur klimaneutralen Schule
Erfassen
Emissionen durch den Stromverbrauch unserer Schule
Unsere Schulheizung als Klimakiller
CO2 -Emissionen auf dem Schulweg
CO2-Bilanz von Klassenfahrten und Tagesausflügen
Unser Schulessen – der unerkannte CO2-Emittent
Formular zur Berechnung des CO2-Ausstoßes
Mindern
Stromsparen – fast kinderleicht
Die Schul-Heizung: Hilfe für einen schwierigen Patienten
Elterntaxi verpönt – Radfahren versöhnt
Ein Veggie-Tag für Alle! Oder zwei?
Kompensieren
CO2-Kompensation: Ein Ausweg für den Klimakiller Schule
Die unvermeidbaren Treibhausgase
Was hat ein Schulofen in Kenia mit deutschen Schulen zu tun?
Warum ist es wichtig, dass unsere Schule klimaneutral wird?
Die Vereinten Nationen haben schon 1992 die sogenannte „Agenda 21“ beschlossen. Das ist der Handlungsrahmen für das 21. Jahrhundert, um den Planeten zu retten und „nachhaltig“ zu gestalten. Die Erkenntnis: Die Agenda 21 kann nicht allein durch Regierungsbeschlüsse umgesetzt werden. Die Verwirklichung muss an zahllosen Orten der Welt – als „lokale Agenda 21“ – konkret erfolgen. 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen die 17 Sustainable Development Goals (SDG) als internationalen Zukunftsrahmen. Darunter befinden sich als wichtige Ziele der Weltgemeinschaft SDG 13 Klimaschutz und SDG 7 Erneuerbare Energien.
Deutschland kann nicht allein durch Gesetze der Bundesregierung klimaneutral werden, wenn die Städte und Kommunen nicht klimaneutral werden.
Ohne klimaneutrale Städte und Kommunen wird es keine Energiewende in Deutschland geben!
Was können Städte und Kommunen tun, um klimaneutral zu werden? Die großen CO2-Emittenten, also diejenigen, die besonders viel CO2 in einer Stadt bzw. einer Kommune ausstoßen, müssen ermittelt und klimaneutral gestaltet werden. Wesentliche CO2-Emittenten der Städte sind die Schulen!
Ohne klimaneutrale Schulen, keine klimaneutralen Städte.
Ohne klimaneutrale Städte keine erfolgreiche Energiewende.
Mit dem Schuljahr 2021/2022 haben sich die ersten Schulen in Niedersachsen auf den Weg zur Klimaneutralität gemacht. Eine Übersicht und Aktuelles von den teilnehmenden Schulen sowie Tipps für mehr Klimaschutz in Schulen zeigt die Homepage der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. Hintergründe zur Initiative und Informationen zur Teilnahme erhalten Sie auch auf einen Blick in dem folgenden Flyer:
Eine durchschnittliche niedersächsische Schule
(Gymnasien und Gesamtschulen)
mit ca. 1.000 Schülern/innen und 80 Lehrkräften
emittiert durch Strom und Heizung
385 Tonnen CO2/Jahr
Die 388 Gymnasien und Gesamtschulen in Niedersachsen emittieren
ca. 150.000 Tonnen CO2/Jahr
für Strom und Heizung und die gleiche Menge für Transport und Schulessen:
300.000 Tonnen CO2/Jahr
CO2-Ausstoß erfassen
Man muss also untersuchen, an welchen Stellen, für welche Zwecke eine Schule Treibhausgase, v.a. Kohlenstoffdioxid (CO2) ausstößt, und wie man das vermeiden oder vermindern kann.
Die wichtigsten CO2-Quellen einer Schule sind:

%
Strom

%
Heizung

%
Transport
10% Fahrten der Lehrkräfte
+
30% Fahrten der Schüler/innen

%
Klassenfahrten

%
Schulessen
Die zugrunde liegenden Daten wurden durch eine Erhebung der Energieverbräuche und Emissionen an über 200 öffentlichen Gymnasien und Gesamtschulen in Niedersachsen gesammelt und mit wissenschaftlicher Unterstützung des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) ausgewertet.
Der erste Schritt sollte die Erfassung des aktuellen CO2-Ausstoßes der Schule sein. Um die aktuellen Werte der eigenen Schule bestimmen zu können, benötigt man einige Grund-Informationen:

•
Durchschnittlicher jährlicher Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh)

•
Durchschnittlicher jährlicher Heizungsbedarf in Kilowattstunden (kWh)

•
Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und weiterer Personen und Angaben zu deren schulbezogener Mobilität
•
Durchschnittliche Fahrstrecke, die mit dem ÖPNV bzw. Pkw zurückgelegt wird

•
Zahl, Entfernungen, Personenzahl und Verkehrsmittel
aller Tagesausflüge und Klassenfahrten

•
Gesamtzahl der jährlich ausgegebenen fleischhaltigen Menüs in der Schulmensa
•
Gesamtzahl der jährlich ausgegebenen vegetarischen Menüs
Um es Ihnen zu vereinfachen, einen Überblick über den CO2-Ausstoß Ihrer Schule zu bekommen, haben wir ein Berechnungsformular für Sie zusammengestellt.
CO2-Ausstoß mindern
Um klimaneutral zu werden, benötigen Schulen i.d.R. einen mindestens einjährigen Veränderungsprozess. Die fünf Bausteine zur klimaneutralen Schule können in unterschiedlicher Reihenfolge oder auch gleichzeitig gewählt werden – sinnvoll ist es, mit Stromverbrauch, Heizung und Schulverpflegung zu beginnen.
Informationen, wie der CO2-Ausstoß gemindert werden kann, gibt es hier:
Unvermeidbare Treibhausgase kompensieren
Es ist zur Zeit noch nicht möglich, den CO2-Ausstoß deutscher Schulen auf Null zu reduzieren. Die unvermeidbaren Treibhausgase können aber an anderer Stelle eingespart und somit kompensiert werden. Dies ist auf vielfältige Weise möglich.