Der Weg zur klimaneutralen Schule

 

Erfassen

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Emissionen durch den Stromverbrauch unserer Schule

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Unsere Schulheizung als Klimakiller

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CO2 -Emissionen auf dem Schulweg

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CO2-Bilanz von Klassenfahrten und Tagesausflügen

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Unser Schulessen – der unerkannte CO2-Emittent

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Formular zur Berechnung des CO2-Ausstoßes

Mindern

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Stromsparen – fast kinderleicht

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Die Schul-Heizung: Hilfe für einen schwierigen Patienten

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Elterntaxi verpönt – Radfahren versöhnt

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Klassenfahrten klimafreundlich gestalten
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Ein Veggie-Tag für Alle! Oder zwei?

Kompensieren

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CO2-Kompensation: Ein Ausweg für den Klimakiller Schule

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Die unvermeidbaren Treibhausgase

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Was hat ein Schulofen in Kenia mit deutschen Schulen zu tun?

Bewerben

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Bewerbung für die Auszeichnung als „Klimaneutrale Schule“

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Formular zur Berechnung des CO2-Ausstoßes

Schulen als wichtiger Baustein in der Energiewende

2021 hat der Deutsche Bundestag stärkere Klimaschutzziele beschlossen und dafür ein neues Klimaschutzgesetz verabschiedet. Darin verankert ist das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein – also nicht mehr CO2 auszustoßen, als über Wälder oder andere Wege absorbiert werden kann. Die niedersächsische Landesregierung hat sich mit der Novelle des Klimaschutzgesetzes 2023 vorgenommen, dass Niedersachsen bereits bis 2040 Klimaneutralität erreicht. Damit will das Land bundesweiter Vorreiter beim Klimaschutz und bei der Energiewende werden.

Aber: Deutschland und auch Niedersachsen können nicht allein durch politische Ziele und Gesetze klimaneutral werden, wenn dieses Ziel nicht in den Städten und Kommunen erreicht wird. Ohne klimaneutrale Städte und Kommunen wird es keine Energiewende in Deutschland geben. Und Schulen gehören neben Krankenhäusern mit zu den größten CO2-Verursacherinnen in den Kommunen! Damit bestehen hier auch gleichzeitig hohe Einsparpotenziale.

Fazit: Ohne klimaneutrale Schulen keine klimaneutralen Kommunen.

Ohne klimaneutrale Kommunen keine erfolgreiche Energiewende und kein Erreichen der Klimaschutzziele. Über die pädagogische Relevanz der „Klimaneutralen Schule“ informieren wir auf der folgenden Seite.

Der Weg zur klimaneutralen Schule

Hier setzt die niedersächsische Initiative „Klimaneutrale Schule“ an: Gemeinsam mit ihren Lehrkräften, den Hausmeisterinnen und Hausmeistern und anderen Schulbediensteten erfassen die Schülerinnen und Schüler zuerst ihre Energieverbräuche. Daraus werden die Emissionen berechnet und individuelle Einsparpotenziale abgeleitet. Diese werden in den vier Bereichen Strom, Heizung, Mobilität und Schulverpflegung durch geeignete Maßnahmen umgesetzt. So werden klimaschädliche Emissionen so weit wie möglich verringert und in Zukunft vermieden. Da eine vollkommen emissionsfreie Schule nicht zu erreichen ist, werden nicht vermeidbare CO2-Emissionen über seriöse Anbieter kompensiert. Um das hierfür benötigte Geld zu sammeln, haben sich Spendenläufe bei den teilnehmenden Schulen bewährt.

Bitte beachten: Die Initiative „Klimaneutrale Schule“ hat sich in den ersten Jahren ausschließlich an weiterführende allgemeinbildende Schulen (Gymnasien, Gesamtschulen, Oberschulen, Hauptschulen, Realschulen) in Niedersachsen gerichtet. 2024 wurde das Angebot auf Grundschulen erweitert. Entsprechend der ersten Datenerhebung finden sich auf unserer Webseite derzeit lediglich Angaben zu weiterführenden Schulen. Sobald Emissionsdaten von Grundschulen in aussagekräftiger Menge vorliegen, werden diese aufbereitet und ebenfalls veröffentlicht. Unser Erfassungsbogen zur Datenerhebung ist für alle Schulformen gültig.

 

Poster „Klimaneutrale Schule in Niedersachsen“ zum Aushang in Schulen

Klimabilanzen Niedersächsischer Schulen

Die Auswertung der Emissionsdaten von über 200 weiterführenden Schulen in Niedersachsen zeigt folgende Ergebnisse: 

Eine durchschnittliche niedersächsische Schule
(Gymnasien und Gesamtschulen)
mit ca. 1.000 Schülern/innen und 80 Lehrkräften
emittiert durch Strom und Heizung

385 Tonnen CO2/Jahr

Die 388 Gymnasien und Gesamtschulen in Niedersachsen emittieren

ca. 150.000 Tonnen CO2/Jahr

für Strom und Heizung und die gleiche Menge für Transport und Schulessen:

300.000 Tonnen CO2/Jahr

CO2-Ausstoß erfassen

Man muss also untersuchen, an welchen Stellen, für welche Zwecke eine Schule Treibhausgase, v.a. Kohlenstoffdioxid (CO2) ausstößt, und wie man das vermeiden oder vermindern kann.

Die wichtigsten CO2-Quellen einer Schule sind:

%

Strom

%

Heizung

%

Transport

10% Fahrten der Lehrkräfte
+
30% Fahrten der Schüler/innen

%

Klassenfahrten

%

Schulessen

Die zugrunde liegenden Daten wurden durch eine Erhebung der Energieverbräuche und Emissionen an über 200 öffentlichen Gymnasien und Gesamtschulen in Niedersachsen gesammelt und mit wissenschaftlicher Unterstützung des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) ausgewertet.

Der erste Schritt sollte die Erfassung des aktuellen CO2-Ausstoßes der Schule sein. Um die aktuellen Werte der eigenen Schule bestimmen zu können, benötigt man einige Grund-Informationen:


Durchschnittlicher jährlicher Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh)


Durchschnittlicher jährlicher Heizungsbedarf in Kilowattstunden (kWh)


Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und weiterer Personen und Angaben zu deren schulbezogener Mobilität

Durchschnittliche Fahrstrecke, die mit dem ÖPNV bzw. Pkw zurückgelegt wird


Zahl, Entfernungen, Personenzahl und Verkehrsmittel
aller Tagesausflüge und Klassenfahrten


Gesamtzahl der jährlich ausgegebenen fleischhaltigen Menüs in der Schulmensa

Gesamtzahl der jährlich ausgegebenen vegetarischen Menüs

Um es Ihnen zu vereinfachen, einen Überblick über den CO2-Ausstoß Ihrer Schule zu bekommen, haben wir ein Berechnungsformular für Sie zusammengestellt.

CO2-Ausstoß mindern

Um klimaneutral zu werden, benötigen Schulen i.d.R. einen mindestens einjährigen Veränderungsprozess. Die fünf Bausteine zur klimaneutralen Schule können in unterschiedlicher Reihenfolge oder auch gleichzeitig gewählt werden – sinnvoll ist es, mit Stromverbrauch, Heizung und Schulverpflegung zu beginnen.

Informationen, wie der CO2-Ausstoß gemindert werden kann, gibt es hier:

Unvermeidbare Treibhausgase kompensieren

Es ist zur Zeit noch nicht möglich, den CO2-Ausstoß deutscher Schulen auf Null zu reduzieren. Die unvermeidbaren Treibhausgase können aber an anderer Stelle eingespart und somit kompensiert werden. Dies ist auf vielfältige Weise möglich.